Newsflash


NORDPOL- NEWS AB 05.04.24

Hier werden die Updates von Rainer Predl gemacht


Nun wird es ernst! Nordpolmarathon 2024

 

Einige Zeit ist vergangen als wir die erste Antrittsreise Richtung Arktis starteten. Gestrandet auf der wunderschönen Insel Spitzbergen mussten wir mit der Verschiebung des Rennens auf 2024 uns begnügen. Mit genügend abenteuerlichen Erfindergeist durfte ich, dank Unterstützung, meinen privaten 100km Ice Bear Run starten. Ich nahm es gelassen und konnte dies als wertvolle Lektion des Trainings für das große Ziel: Nordpolmarathon für mich im EInklang bringen lassen.

 

Nun ist ein Jahr vergangen und der zweite Anlauf steht kurz bevor. Die Reise ist bereits schon ein anstrengendes Abenteuer, verläuft die Route von Wien nach Istanbul- Taschkent- Krasnojarsk weiter nach Khatanga und von dort aus wiederum weiter zum Santa Claus Airport bzw. dem Nordpol. 

 

Als nicht sonderlich begeisterter Flugzeugpassagier muss ich mich erst einmal mit dieser Herausforderung mehr abfinden als den Marathon an sich selbst, diesen empfinde ich dann eher als wahre Wohltat mit Geist und Natur, aber Fliegen ist nicht so meins. 

Doch viele Alternative zum Nordpol gibt es nicht und ich bin sehr froh darüber das uns die Möglichkeit erbracht wurde über Sibirien diesen Weg, on the top of the earth zumindest zu realisieren. Die Freude jedenfalls ist schon sehr groß, auch wenn es so manche Stolpersteine gibt die man überwinden muss. Doch das Ziel vor Augen und dem großen Lebenstraum so nahe mit Sahara-Dschungel-Nordpol ist dieser Aufwand es definitiv wert danach zu greifen. Ich selber bin in diesem State mein Leben zu leben und oft vermag es halt auch so manch Risiken und Aufwänden um ein erfüllendes Abenteuerliches Leben zu bekommen. Ich hoffe euch hin und wieder auf updaten zu können, großteils hier über meine Webseite bzw. auch über die offizielle Seite des North Pole Marathons wird es updates vom Veranstalter sicherlich auch geben. 

 

Bleibt alle gesund. Am 05.04 startet die Reise und wenn alles klappt dann geht es am 18.04 wieder retour nach Österreich. 

 

Sportlichst

Rainer

2023 in Longyearbyen gestrandet/Spitzbergen
2023 in Longyearbyen gestrandet/Spitzbergen

PROJEKT NORDPOLMARATHON 2024
Tabula Rasa- Freie Gedanken

 

Als Extremsportler in Österreich hat man es nicht einfach, es steckt sehr viel Leidenschaft, Individualismus und Freude an neuen Herausforderungen drinnen. 

 

Mit großen stolz können wir behaupten das wir uns mit viel Ausdauer und Zielfokussierung es schon soweit gebracht haben das die großen Projekte wie die 100km in den USA/ Running with the devil 2022, der kommende Dschungel Ultramarathon in Vietnam als auch der Nordpolmarathon für uns keinen Schlossgespenster sind sondern zu einer puren Realität. 

 

Dank der Unterstützung von Freunden, Familie als auch Sponsoren und Kooperationspartner ist es mir erst möglich solche Abenteuer zu machen. Eines meiner größten Lebensprojekte wird und ist der Norpolmarathon. Sehr viel Herzblut als auch Finanzielle Mitteln stecken in diesem Projekt bereits drinnen. Die Verschiebung 2023 auf 2024 hat mich persönlich sehr getroffen hat man sich doch dafür stark vorbereitet und auch schon sehr darauf gefreut. 

 

Doch am Ende gilt es hier rasch eine Lösung zu finden und ein neues Datum dafür. Dies ist 2024 wieder im April und ich werde wieder nach Oslo bis nach Spitzbergen reisen um dann die letzten Frequenz mit einem Flieger zum Nordpol zu gelangen. 2023 strandete ich auf Spitzbergen und musste gemeinsam mit Tom Cruise welcher hier für Mission Impossible 2 drehte die schöne Landschaften Spitzbergens genießen, doch mit jede Menge Wehmut. 

 

Das Self Made Ersatzprojekt: 100km Ice Bear Run war zwar eine starke Herausforderung und auch eine Bereicherung in meinen Projekten doch der vollkommene Ersatz für den Nordpolmarathon wird es nicht sein. Meine Fokussierung zu meinem größten Lebens-Sportprojekt bleibt weiterhin mein größtes Gebot dort an den Start zu stehen. 

 

2024 soll es dann soweit sein und auch wenn es 2023 noch kurz mit dem Vietnam Dschungel Ultramarathon recht heiß wird so wird es danach eine rasche Umwechslung wieder vom Dschungelfuchs zum Polarfuchs geben!

 

Wir freuen uns schon drauf jedenfalls! :-) 

 

 

 

Der Offizielle 100km running with the devil bericht ist da

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100kmUSA_Bericht.docx
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Lebenstraum geht in Erfüllung

 

Nun ist es soweit und die Reise geht in die Mojave Wüste nach Amerika. Für manche möge eine solch Reise ein Urlaub, ein Erlebnis ein Wettkampf sein, für mich ist es um einiges mehr für mich ist es einer meiner wenigen aber enorm emotional Lebens-prägenden Projekte. Ich verbinde das Projekt Mojave Wüste mit einem meiner Lebens Ziele, welche ich 2008 bei einem meiner ersten Vorträge in Lassee vorgestellt hatte . Darunter war auch der SAHARA-Marathon und der Dschungel Marathon in Vietnam welcher auch noch in meiner kleinen Lebenstraum Agenda steht. 

 

Somit ist die Reise für mich nur schwer in Worte zu schreiben da es für mich ein Zeichen des Durchhaltens, der Leidenschaft, dem Traum von Freiheit und dem kollektiven Unterstützungen ist. 

 

Denn eins ist klar auch dank meiner treuen Partner und Sponsoren an meiner Seite wie: Intersport Winninger, Busam Reisen, Marchfelder Bank, Pizzeria Lassee, Peeroton, Saucony als auch die Unterstützung meiner Partnerin Conny teile ich nicht nur mein Lebenstraum mit den wichtigsten Personen an meiner Seite sondern haben auch ein besonderes Erlebnis welches uns allen in Erinnerung bleiben wird. 

 

Die 100km in der Mojave Wüste sind ein Sinnbild für einen langen harten Weg der nicht immer glatt verlaufen ist. Es gelang mir neben vielen Weltrekorden und nationalen Rekord auch viele verrückte Projekte und neue Freunde zu gewinnen. Einige verließen uns andere begleiten seit jeher unseren Weg darunter auch ein Großteil der Funkenflieger Crew! Dafür Danke. 

 

Doch alles war nicht immer perfekt. 2015 fing alles mit einem schweren Trainingssturz- Kniescheibenbruch an. Da mir das österreichische Gesundheitssystem im Bereich Physio und Wiedergenesung kaum Hilfsmölichkeiten gab begann ich selber mich weiterzubilden und versuchte von selbst wieder auf die Beine zu kommen.Nach einen halben Jahr Laufpause kam ich wieder zurück und durfte den Staatsmeistertitel im 100km Lauf holen. Ein Erfolgserlebnis welches sich nach ein paar Jahren jedoch aufgrund einer Disbalance meines Kniescheibenbruchs zu einem LWS1 S1- Bandscheibenvorfall führte. Seit jeher musste ich mit motorischen Defiziten kämpfen, doch es gelang mir einigermaßen alles wieder im Griff zu bekommen. So entstanden auch weitere Rekord wie: 72 Stundenlauf Österreich Rekord, 12 Stundenlauf Österreich Rekord als auch der 30 Tage Laufband Weltrekord. 

 

In Summe ist es einfach schön zu sehen das man sich nicht unterbringen lassen darf. Es gibt mal Höhen & Tiefen welche man überwinden muss. Schlussendlich sollte man froh sein und sich auf das wesentliche Besinnen das man Gesund ist und in einem sicheren Land leben darf. Den Selbstverständlich, auch in Zeiten wie diesen, ist so etwas Definitiv nicht. 

 

Das Projekt Mojave Wüste startet am 18.06.22 um 07:00 - Europäische Zeit / 15:00. Egal wie es ausgeht ich werde jeden Meter genießen und weiß mit der großen Unterstützung von den Freunden, Fans und Sponsoren einen unendlich starken Halt in Amerika als auch bei meinen kommenden Projekten zu haben. 

 

In diesem Sinne freuen wir uns schon auf ein Atemberaubendes Rennen und wir werden der Hitze als auch den staubigen Temperaturen trotzen. 

 

sportliche grüße

Rainer


Der 1.Lasseer Fuchslauf zugunsten von erstmalig im Ort ansässigen Charitygedanken wurde leider von der Vorsitzende der Liste "Wir2291er" abgewürgt. 

 

Da ein kleiner Teil des Rundkurses auf dem privaten Gelände der Listen-Vorsitzenden ging müssen wir uns natürlich dem Fügen und akzeptieren den Verlust eines Charityprojekts und Hoffnungsschimmer in den Corona Zeiten wieder Leben ins Dorf bringen zu dürfen. 

 

Schlussendlich werden wir versuchen nach vorne zu sehen und freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen 2023. Auch wenn es 2022 somit noch warten muss, werden wir nächstes Jahr wieder viel Freude, Sport, Gesundheit und Spaß ins Dorf bringen. Zusammen sind wir stark! Knallhart aber Fair!

 

 

Neues aus der COVID-Quarantäne

 

Rainer Predl:

 

Seit fast 10 Tagen sitze ich schon in meinem kleinen Häuschen in Lassee fest in Quarantäne. Ja, COVID hat mich erwischt, war aber auch nicht anders zu erwarten an irgendeinen Zeitpunkt an erwischt es halt mal ein jeden. Meine Hoffnungen beruhten zwar das es spurlos schon an mich vorbeigegangen wäre doch demnach war es nicht so. Der Verlauf hielt sich einigermaßen in Grenzen: Verkühlungssymptome 3 Tage lang wo es mir nicht so gut ging. Erst seit zwei Tagen begann ich wieder mit dem Training. Die ersten zwei 10km lief ich noch in meinen Hausgarten mit einer Rundkurslänge von 60 Metern. Auch zwei Krafttrainingseinheiten gingen sich aus. Alles aber natürlich im humanen lockeren Rahmen einstweilen. Hin und wieder bemerke ich noch das es meinem Kreislauf etwas an die Nieren geht. Sicherlich spielt auch der Hauskollaps ein bisschen mit: Gerade wenn man doch gewohnt ist mehr draußen zu verbringen als drinnen. 

 

Langsam aber doch werden die Motoren wieder gestartet, der Lauf am 23.4.2022 in Polen beim 6 Stundenlauf rückt näher. Wie ich es auch in der Newsletteraussendung hinzugefügt habe werde ich nach Polen ohne Erwartungshaltung anreisen. Ich weiß bis dato nicht inwieweit mich die Infektion aus dem Trainingskonzept geworfen hatte und wie lange ich wieder benötige um mich erneut wieder zur alten Form zu kämpfen. Ob es ausreicht sich in 2 Monaten in Top Form zu bringen? Eins ist klar, ich werde natürlich mein bestes geben werde aber mir hier keinen zusätzlichen Druck ausüben sondern im guten versuchen mit meinem Körper zur alten Form zu kommen.

 

Der 6 Stundenlauf in Polen, Chorzow soll letzteres auch ein Trainingslauf für den 500km UltraBlackSea in Rumänien als auch beim 6 Tagelauf in Ungarn sein. 

 

Alles in allem sind die Blickrichtungen nach vorne gelegt und die Vorfreude wieder laufen zu können ist dementsprechend groß! :-) 

 

In diesem Sinne Stay tuned and stay healthy

 

Rainer


Ein Jahrestag Trailer

Der 72 Stundenlauf Lassee Bericht ist ONLINE!!!

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Unzensiert!
3 Tage im Kreis, Uncut Bericht.docx
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Video- alles über den neuen Saucony kinvara

Top 10 verrücktesten Abenteuer von Rainer

Aus der Rubrik- Verrückt- Verrückter- Rainer gibt es hier als Special die Top 10 der verrücktesten Abenteuer von Rainer als auch seiner Betreuercrew. In 14 Jahren Ultralaufsport haben sich so einige eigenartige Projekte ergeben und viele neue Freundschaften wurden geschlossen.

 

Intersport Winninger hat die verrücktesten Projekte von Rainer auf die Webseite online zum Lesen gestellt. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen :-)

 

https://www.intersportwinninger.at/athleten/rainer_predl/

Video vom 10.000m Laufbandlauf


Weltjahresbestenliste 2020, Platz 3!

Kurzbericht: 42,195km im Kreisverkehr

 

Mit Kollateralschäden zum Rekordbruch

 

Insgesamt 1828 Runden mussten auf dem Kreisverkehr in Gänserndorf absolviert werden um die volle Marathondistanz von 42,195km zu absolvieren. Bereits 2016 lief Rainer auf dem Kreisverkehr, jedoch „nur“ 10km.

Beim Marathon war die 4fache Distanz zu bewältigen dementsprechend war das Schmerzlevel hoch. Hauptgrund ist der Aufbau des Kreisverkehrs. Aufgrund seiner Kuppelform wurde immer schief gelaufen. Daraus resultierend es natürlich zu Blasen und Blutwunden über die komplette Sohle kam. Der Laufschuh verfärbte sich von knallig gelb dann in blutiges Rot.   

 

Alle 100 Runden wurde die Richtung gewechselt. Busfahrer, Pizzalieferanten, Autofahrer feuerten fest an. Auch die Polizei sah hin und wieder mal vorbei. Dank der großartigen spontanen Unterstützung von Bürgermeister Rene Lobner konnte dieses Projekt unbürokratisch rasch verwirklicht werden. In Zeiten wie Corona ein schweres Unterfangen, da ersteres geplante Projekt den Corona Maßnahmen zum Opfer fiel. Am Ende war das CoronaCrazyProject ein voller Erfolg. Das nächste verrückte Projekt wird von 01.09-30.09.2021 in Wien stattfinden: 30 Tage auf einem Laufband. Während das Kapitel: Kreisverkehr erfolgreich nun abgeschlossen wurde, werden wir 2021 das Kapitel: Laufband auch erfolgreich noch abschließen.


Vlog Rainer Predl auf den Weg nach Strasshof

7 Tage am Laufband Special

Motivationsvideo: Zieh es durch! Fokussierung

Protokollführung 48 Stundenlauf Lassee

--Der Kampf gegen sich selbst--

Faszination Laufen Podcast

Mentale Anker - Für Sportler /Rainer Predl

Bericht Küchentisch Weltrekord

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21.03.2020 - 70km Küchentisch
Küchentisch-Lauf Rekord BerichtNEW.docx
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Saharamarathon, 25.02.2020, Algerien

 

*Fotos nicht auf Handy-Lesersicht Kompatibel* --> In Bearbeitung
 
"Und wenn alle anderen gehen, so könnt ihr immer unser Laufschritte weiterhin hören"
Sahara Libre
 
Sand. Endloser Sand. Ein Leben dort unvorstellbar! Und doch... dort leben wirklich Menschen. Hier ist nichts, nichts außer Sand und trostlose Hitze. Die Westsahara ist einer der unmenschlichsten Regionen der gesamten Welt. Doch dort fristen seit mehr als 40 Jahre die Sahauris im Exil. Sie sind gut gebildet, einige sprechen englisch und haben ein Studium in Algier abgelegt und hoffen auf ein besseres Leben. Doch nur wenige haben die Chance außerhalb des UN Flüchtlingslagers ein Leben aufzubauen. Ihre Hoffnung besteht irgendwann wieder in Ihr Land zurück zu kehren welches Marokko für sich beansprucht hatte. (Fischfang, Erdöl, Gas sind die Themen weshalb die Westsahara für Marokko so interessant wurde) 
 
Ich durfte bereits 2014 schon dort sein. 2020 war sehr emotional, traf ich nach 6 Jahren wieder meine Gastfamilie die mehr als nur Sahauris sind. Sie sind meine Freunde geworden. Es sind Menschen die von Freiheit träumen und Menschen die mir sehr viel bedeuten da sie einfach freundlich und nicht davon flüchten wollen. Sie wollen wieder in Ihr Land zurück welches Marokko für sich annektiert hatte. 
 
Es ist schwer den Saharamarathon nicht politisch zu begegnen. Man kann noch so sehr über das sportliche Reden doch die Vergangenheit holte uns beim Saharamarathon steht`s ein.  
 
Bereits eine Woche davor reiste ich von Wien nach Madrid und weiter nach Tindouf. Von Dort aus mussten wir erstmal 2 Stunden uns durch das Corona Virus eingeplänkerte Algerische Militär quälen. Fiebermessen, Mundschutz und Desinfektion waren angesagt. Fotos waren ausdrücklich unerwünscht. Tindouf ist eine Militärstadt und wird mit hohen Sicherheitsmaßnahmen bewacht und streng kontrolliert. 
 
Panne mit den Bus. 
 
Nach der Militär Kontrolle folgte eine 100km lange Busfahrt mit dem Konvoi nach Smara. Das UN-Flüchtlingslager Smara war auch das Ziel des legendären Saharamarathons. Smara ist eines von drei UN Flüchtlingslagern in der Westsahara. Dort lebt das Volk der Sahauris. Auf den Weg dorthin blieb der Konvoi bei unzähligen Militärstationen stehen. Passkontrolle die Zehnte. Nerven benötigt man ganz klar sonst ist man hier aufgeschmissen. 
 
Bei der Hälfte der Strecke dann ein Stopp. Eine Panne. Okay. Innen war der Bus eh auch schon ordentlich demoliert. Fenster gab es dato keine! Kartons wurden notdürftig angenagelt damit niemand aus dem Fenster hüpft :-) aber das wäre auch egal gewesen der Bus fuhr mit offenen Türen die gesamte Strecke. Abenteuer pur. :-) 

Doch nach 4 Stunden kamen wir irgendwie dann doch auch noch an. Hundemüde wurden wir von der Gastfamilie empfangen. Wie 2014 war Nasra meine Gastfamilie. Sofort erkannten wir uns. Sie hat 4 Kinder, das 5 kommt diese Woche und wird das erste Mädchen von 4 Brüdern. :-) 
 
Wie kann man sich das UN Flüchtlingslager Smara vorstellen?
 
Ich werde oft gefragt wie man sich ein Flüchtlingslager vorstellen kann. Dort stehen vorab Lehmhäuser und UN Zelte. Die Hitze ist unerträglich. Wir hatten zwischen 36 bis 40 Grad. Viel Staub, sehr viel Staub und Sand. Nasenbluten war unser ständiger Begleiter da die Nase immer schnell sich mit Staub ansammelte und die Schleimhäute stark reizte. 
 
Ein Lehmhaus reiht sich nach dem anderen. Waschraum und WC waren nur Notdürftig eingerichtet. Bilder erspare ich euch. Der Vorteil ist das Schritt für Schritt Smara an ein Wassernetzwerk angeschlossen wird um das Leben ein wenig erträglicher für die Familien zu machen. 
 
Viele Autofriedhöfe und sehr viel Müll liegt in der Wüste. Man kann auch sagen neben den Müll welches die Einheimischen Machen liegt sehr viel Müll von uns Menschen in der Wüste. 
 
Die Familie
 
 
 
Wir hatten sehr viel Spaß. Mir war es wichtig das die Kinder auch normalität erleben und einfach Kinder sein dürfen.
 
Übernachtet wurde in einem separaten Raum. Quasi eine Lehmhütte welches wie ein Wohnzimmer fungierte. Geschlafen wurde auf Matratzen in meinem Schlafsack. Ein Kopfkissen mit Wäsche habe ich mir dann notdürftig selber angefertigt. In der Nacht wurde es auch recht kühl mit 9°. Die "Toilette" war ein wenig  entfernt daher war nachts Stirnlampe und warme Umziehsachen stehts griffbereit. 
 
Wir wurden außerhalb unseres Wohnbereichs stehts bewacht. Nachts durften wir gar nicht raus gehen aufgrund das die Zeltstadt mehrere Tausende Personen beherbergt und beinahe jedes Haus gleich aussieht war ein verirren auch recht rasch möglich. 
 
Es gab ein Anhaltspunkt und dies war das Protocollo. Man kann es als Hauptzentrale nennen. Hier waren mehrere Sendemasten aus Amerika (Darüber kann jeder sich selber Gedanken machen) aufgestellt und ebenso war hier das Ziel des Saharamarathons geplant. Vor Ort gab es die einzige Möglichkeit mit richtigen "Duschen" --> Ein Gartenschlauch und sogar einer westlichen Toilette. In Afrika gibt es hauptsächlich Hocktoiletten. Vorteil dabei ist aber ganz klar das man nichts berührt. Irgendwann gewöhnt man sich auch da dran. 

Ebenso beim Protocollo waren das Race Briefing und die Pressekonferenz wo unter anderem der Veranstalter Diego aus Spanien seine gesamte Truppe eingeladen hatte um die neuesten Informationen zum Rennverlauf zu verlautbaren. 
 
Vom Haus bis zum Protocollo benötigte ich knapp 7 Minuten Gehzeit. 
 
Unsere Gastfamilie. Traditionell gab es auch immer wieder einen guten Sahaurischen Tee wo wir eingeladen wurden. 
 
Wie man auch am Bild erkennen kann war ich natürlich nicht der einzige in Algerien. Ich war zwar der einzige Össi am Start aber bei unserer Gastfamilie waren auch Deutsche mit einquartiert. Wir verstanden uns sehr schnell rasch gut. 
 
Ebenso war eine Luxemburgerin und ein Schweizer mit dabei. 
 
Der Weg zum Protocollo. 
 
Wilfried einer der Deutschen Läufer aus den Raum Bremen pflanzte 4 Olivenbäume im Garten von unserer Gastfamilie an. Langfristiges Ziel ist es eine kleine Oase zu erschaffen was natürlich leichter geschrieben ist als gedacht. Es regnet kaum in diesem Ort und wenn es mal regnet das ist es Sinnflut artig und aufgrund der Trockenheit führt es rasch zu Überflutungen da Smara in einer Senke liegt. Beim spazieren gehen bemerkt man rasch viele zerstörte Lehmhäuser aufgrund des starken Regens.
 
DER MARATHON
 
Start war um 10:00 am 25.02.2020. Wir wurden mit den Busen von Smara nach El Ayoun gebracht. Von dort aus war der Start des 42,195km Laufes. Die ersten 10 Kilometer waren recht flach. Der Start folgte und das Teilnehmerfeld begann sich zu bewegen. Vorne vorweg war das Militär und das Organisationsteam aus Spanien. Alle 5km gab es Verpflegungsstationen die ich sogar alle fand. :-)) Welch Wunder! 
 
Für die ersten 10km benötigte ich Dafür knapp 36 Minuten. Beim Start konnte ich mich rasch absetzen. Hinter mir war stehts ein Algerier und ein Spanier dicht an den Fersen. Es konnte jedoch viel passieren. Der selektive Teil begann nach 10km wo langsam aber doch der Boden von steinig auf sandig wechselte.
 
Ich lief mit den Salomon Speedcross. Im tiefen Sand half aber primär gar kein Schuh aber immerhin hatte ich bei bisschen steinigen Untergrund perfekten halt. 
 
Die Dünen wurden immer Höher und Höher und es kostete immens viel Kraft sich vom Boden wegzudrücken. Man fühlte sich so als würde man einen Schritt nach vorne und zwei nach hinten machen. Es war einfach sehr kräfte zehrend. Mir viel auch auf im Gegensatz zu meinen Start 2014 war die Wüste noch mehr Wüste geworden. Viel Sandiger und viel mehr Dünen. Was für mich eigentlich recht schön war weil eben das Wüstenfeeling etwas Mehr dabei war.
 
Ich wurde auch sehr oft gefragt ob ich mit Laufrucksack laufe aber nein. Ich hatte nur in meiner Hand eine Powerade Flasche die ich mir ab und an wieder neu anfüllte. Ich wollte keinen Rucksack weil ich mich da immer so langsam dabei fühle. Alles nur Kopfsache. :-) 
 
Nach 25km spürte ich schon die Beine. Sie fühlten sich wie Pudding an aber es ging noch. Gschaide Mukke rein. Ja, ich lief mit Musik. Mit Summer of 69 war das Saharafeeling perfekt, aber auch Born in Africa oder "Ich und mein Holz" rundeten mein illustres Laufverhalten in der Wüste a la Österreicher ab. 
 
Hin und wieder liefen uns auch Kamele vorbei. Ab und an waren ebenso auch Sahauris am Wegesrand mit ihren Fahnen und feuerten uns kräftigst an. Dies Motivierte und es ging weiter. 
 
Ich sah vorne weitere Teilnehmer.Es waren die Teilnehmer der anderen Läufe wie (21km, 15km) 
Ich überholte sie und traf einige meiner deutschen Kollegen wo unter anderem auch dieses Foto entstand bei KM 25: Andi danke!! 
 
 
 
Übelkeit und Erbrechen bei KM 32 doch routiniert weitergemacht, dass macht uns nur noch härter
 
Es ging dann recht rasch. Ich wurde langsamer und Magenkrämpfe kamen wie aus dem Nichts. Ich dachte sofort Oje, dass ist sicherlich nicht der perfekte Ort für so etwas mitten in der Wüste kein Baum, kein Busch kein gar nichts. Okay, oja ein kleines Grasbüscherl. 2cm Hoch! 
 
Eine großer Herausforderung war das dortige Essen und trinken welches für uns Europäer recht schwer zu vertragen ist. Ebenso aufgrund der vielen Keime von den Kindern, wo wir auch stark aufpassen mussten das diese nicht aus unseren gleichen Wasserflaschen trinken, um eben Durchfall und Übelkeit zu vermeiden, doch das half alles jetzt zu dieser Zeit nicht, es war zu spät. Ich musste stehen bleiben und den ersten und zweiten Ziehen lassen. 
 
 
Ich ging etwas Abseits von der Strecke und musste mich übergeben. Es folgte aber dann recht rasch die nächste Herausforderung wo eine Lösung her musste. Ich war danach vollkommen dehydriert da die gesamte Flüssigkeit draußen war. Was folgte war ein Hilferuf an das Militär welches gerade zufällig vorbeifuhr. Doch sie sahen mich nur an und blieben nicht stehen. Ich brauchte unbedingt Wasser sonst hätte ich recht rasch ein anderes ernsteres Problem und das war Dehydrierung. 
 
Die einzige Möglichkeit war bis zur nächsten Labestelle zu laufen.
 
Ich wusste nur nicht wie weit diese Weg war. Kopfschmerzen und die sengende Hitze gaben mir als Hitzeläufer unter diesen Umständen den Rest. Ich schnaufte durch und versuchte es professionell zu lösen. Kämpfen, einfach nur Kämpfen. Düne um Düne zu überwinden lautete die Devise und wenn es gar nicht ging kurz gehen aber dann verdammt noch mal weiterlaufen, nicht aufgeben, dafür sind wir Österreicher nicht gemacht. Ganz klar, wir beißen weiter. 
 
Nach einer gefüllten Ewigkeit dann auch die erste Labe. Es gab eh nur Wasser und Datteln aber das war für mich zu diesem Zeitpunkt meine Lebensrettung. Ich trank 1 Liter Wasser nach und ich fühlte mich wieder wie neu geboren. Ich bedankte mich bei den Sahauris die die Wasserstelle betreuten und versuchte mich wieder an den zweiten heran zu tasten, doch dieser war bereits mehr als 10 Minuten vor mir. Ein Ding der Unmöglichkeit doch egal, dritter Platz verteidigen. Visierung: Podestplatz.
 
Die letzten 10km gingen dann auch schon durch das Flüchtlingslager Smara. Dort war natürlich die brütende hitze die mich begrüßte. Immerhin war es schon nach 12:00. Ich überholte die Teilnehmer der kurzen Strecken und sah immer näher das Ziel zu mir kommen. Ich war mental als auch emotional schon recht durchgequetscht aber das Ziel schon stehts griffbereit. Die Moderationsdurchsagen kamen immer näher und näher und ich konnte schon das Ziel erkennen.
 
Nur noch weniger Meter und es war geschafft. 
 
 
3 Stunden 3 Minuten 19 Sekunden 
 
Platz 3
 
Im Ziel angekommen fiel ich zu Boden und küsste den Sand. Fazit: Schmeckt Lecker! 
 
Dieser Marathon war definitiv nix für Anfänger. Viele Teilnehmer mussten aufhören umso stolzer bin ich auf meine Freunde und Kollegen die ebenso grandios die Distanzen finishten. 
 

Top 10. Ergebnisse:
1. – Lehsen Sidahmed (Algerien)                       6. – Sidati Salama (Algerien)
2. – Joel Barrio (Spanien)                                    7. – Ruiz Gonzalez (Spanien)
3. – Rainer Predl (Austria)                                  8. – Ben Bostwick (England)
4. – El Buljari (Algerien)                                      9. – Jorge Matinez (Spanien)
5. – Sandro Riedo (Schweiz)                             10. – Örjahn Anhoff (Schweden)

 
Liebe Freunde, ich möchte mich im Namen aller herzlich bedanken die so fest die Daumen gedrückt haben. Ich bin überglücklich und freue mich euch demnächst mehr darüber berichten zu dürfen. Alle weiteren Informationen findet Ihr unter der offiziellen Webseite www.saharamarathon.org
 
 
Ich bitte die Rechtschreibfehler zu verzeihen, dieser Bericht ist wieder mit viel Emotionen geschrieben.
 
Weiters möchte ich auch darauf hinweisen das es ein großes Herzensprojekt von uns ist. Neben den Marathon steht die Menschlichkeit und der Zusammenhalt im Mittelpunkt. . Sportlich war es ein riesen Erfolg. Es zerreist mir das Herz doch wir werden weiterhin für diese Menschen kämpfen und sie so gut es geht unterstützen ein Menschenwürdiges Leben zu leben und wieder in ihre Heimat zu gehen. Wir halten euch hierbei am laufenden.
 
Wir verabschieden uns mit weiteren Impressionen aus der Sahara! 
 
Dünentrainingslauf.  
 
Freundschaften kennen keine Grenzen 
 
 

Fotos Saharamarathon



RACE AROUND MALTA
8Stunden33Minuten56Sekunden
 
 
 
Liebe Freunde! Es war ein Erlebnis sondersgleichen. Ein Lebenstraum den ich nun sehr spontan antreten konnte. Nach dem Sieg in Kanada bekam ich die Möglichkeit beim RaceAroundMalta zu starten. Kein offizieller Bewerb sondern eine Challenge. Gemeinsam mit 15 weiteren internationalen Teilnehmern, wo man sich nicht anmelden kann, sondern eingeladen wird, ging die Reise rund um die Insel Malta. Ich nutzte es teilweise auch als Training. 
 
INFO INSEL MALTA: 246 Quadratkilometer, Durchmesser 28km, Breite 13km. Einwohner: 433.300 
 
Start & Ziel war der Norden Malta`s. Einquartiert wurden wir im Paradise Bay Hotel Resort wo auch der Start sowie das Ziel des Spektakels über die Bühne ging. 
 
Start war am Dienstag, 13.8.2019 um 9:30. Alle Teilnehmer erhielten eine Karte von Malta mit sogenannten Stations die man anlaufen musste. Sie waren so gelegt das man die komplette Insel umlaufen musste. Ob man dabei auf der linken Seite der Insel oder auf der rechten Seite der Insel startet blieb jedem selber überlassen. Schrittweiße mussten die Stationen angelaufen werden.
 
44 Grad in der Sonne, Klippen, Schlangen und wenig Trinkwasser
 
Bereits beim Start wollte ich von der rechten Seite starten. Mein Plan war als ersters das unwegsame Gelände, die Klippen und die Höhenmeter abzuspulen. Am Schluss wäre die Hauptstadt Valletta und die vielen Tourismus Hotspot`s gewesen wo ich genügend zu trinken bekommen würde. Nur gerade am Anfang im unwegsamen Gelände auf den Klippen gibt es die ersten 25km nur sehr schwer die Möglichkeit Nachschub zu besorgen. 
 
Dieser Plan in der Realität ging jedoch von hinten los. Nachdem ich bereits nach 5km in einer Sackgasse stand und nicht weiterkam musste ich überlegen ob ich nun die Zeit dafür nutzte hier eine Lösung zu finden oder kurz die Insel Crosse und doch von der anderen Seite anfange um nicht zu viel Zeit liegen zu lassen. 

Dies tat ich auch. Ich wechselte die Seite der Insel die am Anfang lediglich 2km Durchmesser hatte und somit kein Problem zum jetzigen Wechsel für mich gab. In der Mitte der Insel wäre es nicht so ratsam gewesen was natürlich auch nicht aufgrund der Stationen gegangen wäre. 
 
Ausrüstung war sehr minimalistisch
 
Ich hatte meinen 5 Liter Osprey Laufrucksack bei mir. Mit dabei wichtige Backup`s wie Handy, Stirnlampe, 2,5 Liter Isoton, Rettungsdecke, Geld+ Führerschein, Ersatz Batterien, Trailrunning Stöcke und Gels samt Riegeln. 
 
 
Die Ideal Route laut Veranstalter wären 74km gewesen. Ich lief ein wenig mehr. Ich hatte auf meinen Laufrucksack ebenso die Österreich Fahne hängen. Nicht zwangsläufig wegen meinem Patriotismus sondern eher mehr um besser von den Autofahrern gesehen zu werden. Auf den Straßen herrschte Anarchie. 2x musste ich zur Seite springen damit mich kein Auto zusammengeführt hätte.
 
Die anderen Teilnehmer sah ich kaum, ich war bereits vorne im Feld. Ich wusste auch nicht welche Route diese nahmen. Verboten war u.a. GPS Tracking. Man durfte bei der Uhr die BackToBack Funktion nehmen, jedoch musste die Stationen angelaufen werden. 
 
Mit voller Ausrüstung ins Meer gesprungen. Die Hitze machte auch mir in der Stadt zu schaffen
 
Meine massochistische Veranlagung ist hoch, wenn jedoch Hitze, Stadt und starker Autoverkehr hinzukommen dann sind Grenzen erreicht wo auch ich mich einfach abkühlen muss. Süßwasser war mir zu schade um diese mir über den Kopf zu leeren, da auch in Malta seit jeher Wassermangel herrscht. Ich hatte auch den Respekt das Wasser nur zum Trinken zu nehmen. So kam es wie es kam und ich hüpfte im Getümmel von Touristen ins Meer, samt Schuhe und Gewandt. 
 

TAT DAS GUT! Einmal kurz untergetaucht und es war einfach nur ein Traum. Die Touristen kamen gleich und machten Fotos ein paar gemeiname Selfies und weiter ging es. Ich konnte hier nun auch nicht allzuviel Zeit verschwenden. Auf die Frage hinaus ob es mir nicht`s ausmachte das, das Salzwasser in meinen Schuhen, Socken oder Gewandt war?

Ja, Nein. Ab einen gewissen Punkt ist einem das eigentlich dann auch Wurscht. Ich nehme lieber paar Aufreibungen in Kauf als die Drückende Hitze und den Abgasverkehr die ganze Zeit zu spüren. Ein wohlgesonnene Milderung quasi! 
 
Auf den Straßenschildern zeigte das Thermometer 44 Grad an. Ich war teilweise so verschwitzt das ich auf die Bilder verzichtete. Ich wollte nur mehr raus aus dieser Stadt, auch wenn es wirklich schön war. Für mich war die Stadt einfach nur die reinste Folter und es wurde noch schlimmer .....
 
.... nachdem ich die Promenade mit ihren riesigen Yachten langsam von mir weg lies kamen sehr steile Anstiege auf die Hügel Vallettas auf mich zu wo ein paar Villen protzten. Nach 1km rauflaufen mit sicher 20% Steigung war oben eine Sackgasse. Kein Weiterkommen. Nada, nix. Ich War so depremierend weil mir dies 2x passierte und es unnötige Energien und Durst kostete. Auch der Versuch durch eine Wiesenbaustelle zu laufen klappte nicht, da ein großer Zaun es mir nicht ermöglichte zu Straße zu kommen. So musste ich 3km wieder retour laufen und die nächste Gasse nach oben laufen. Dies wiederspiegelt sich in dieser Challenge beinahe durch. Man kommt sehr schwer weiter und wenn man weiter kommt kann es sein das unerwartet Sperren sind und du alles wieder retour musst. 
 
Auf der Autobahn gelaufen. Polizei: "20€ und du darfst weiterlaufen" 
 
Es folgte die Richtung zum Hafen. Sehr Industriell. Wenig Touristen dafür viele Arbeiter, viel Autos. Ich sah wie auf der rechten Seite von mir eine dreispurige Straße sich immer mehr in meine Richtung bahnte. Auf der Anderen Seite der Hafen bis ich zu dem Punkt kam wo nur noch die Straße vor mir lag und links steil das Meer. 
 
Beschilderungen in Malta kann man primär vergessen. Es gibt kaum welche und wenns welche Gibt dann steht auch nur irgendeine Stadt angeschrieben ohne KM. Laut Plan eine normale Straße: Ich wiederhole Dreispurig. Das positive es war ein fetter Stau. Alle wollten zum Flughafen. Auf der rechten Seite war eine Art "Pannenstreifen" mit einem Rad aufgezeichnet. Für mich als logische Erklärung das Radfahrer da fahren dürfen warum also nicht auch Läufer. 
 
Tjaaaa... nach ca 10 Minuten in der Pampa auf der Straße machte sich die Polizei hinter mir bemerkbar. Sie redeten mich an, was ich genau vor habe und ich hab es ihnen erklärt. "20€ dann darfst weiterlaufen" ---> wohlgemerkt auf einer Autobahn! Rechnung gab es keine, Schmiergeld anscheinend. Sie ließen mich weiterziehen. Ich versuchte jedoch bei der nächsten Ausfahrt aus diesem Höllenloch wieder rauszukommen und weit weg von den Autos zu sein. 
 
Bei KM 42 dann endlich wieder in Hafennähe und konnte somit die Autobahn weit weg von mir lassen. Ich verlor durch diese Aktion mindesten 20 Minuten und konnte aber nun wieder auf der geraden, schönen etwas Ruhigeren Straße Kilometer Gutmachen. 
 
Es begann nun wieder das wilde Terrain, die Stadt und somit das schlimmste hatte ich nun Hinter mir. Es kam nun aber wieder der Gedanke das es nun für mich mit der Getränkeration schwerer werden würde. Ich war nun auf Hotels und Touristen angewiesen. Ich musste teilweise alle 8km 1l Wasser bzw. Isoton trinken. Ab und an nahm ich mir ein Gel weil ich zu wenig Gegessen habe bzw. die Hitze mir nicht wirklich so einen Hunger bescherte. Dies spürte ich dann auch durch die Fehlende Energie ab und an während der Anstiege. 
 
 
 
Die letzte gerade Straße bevor es in die Wildnis Offroad hinaus ging. Malta ist eine wilde Insel mit vielen steilen Bergab und Anstiege. Ab und an rennt die eine Schlange über den Weg. Obwohl Malta lediglich einen Durchmesser von 27km Luftlinie beträgt sind dazwischen steile Hügel, Felsige Klippen und Felsen die es zu überwinden gilt. Gerade Straßen wie diese sind lediglich ein kleiner Jackpot um KM gut zu machen. Meistens benötigte ich teilweise für einen Kilometer 7-8 Minuten.
 
Angst vor der Dunkelheit
 
Neben der Trinkration die sich langsam zur Neige machte, sah ich auch immer wieder auf die Uhr. Es war 16:00 und ich hatte schon langsam ein wenig Sorge wenn ich mich öfters verlaufen würde das die Nacht mich einholen würde. Ich hatte zwar eine Stirnlampe wollte diese aber nur in Notfall benutzen. Da ich mir schon allein Tagsüber schwer tat die beste Route zu finden, befürchtete ich Nachts vollkommen die Orientierung als auch die Gefahr der Klippen zu sehr zu unterschätzen.
 
Ich versuchte positiv meine Gedanken zu richten. Ich nahm meine Uhr, da ich bereits schon in Richtung Ziel wieder war, um mir die Rücklauf Funktion anzusehen. 15km - Ideallinie. Dies motivierte! auch wenn ich wusste das diese 15km mit einigen Umwegen und steilen Anstiegen noch gespickt waren. Doch ich brauchte für mein Hirn wieder was positives um den Kämpferwillen wieder zu starten. Es gelang. Es ging wieder vorwärts. 
 
Die Klippen, nun folgte 100% Trailrunning
 
 
 
Es war schon was besonderes sich selber seinen Weg durch zu bahnen. Es gab jedoch auch Pflanzen die mal ordentlich kratzer auf den Wadln hinterließen und man musste aufpassen nicht bei den Steinen auszurutschen bzw. gar zu fallen. Mein nächstes Ziel war die Golden Bay. Dort stand ein Luxusressort die meine letzte Rettung auf Trinkwasser nachfüllen waren. Nachdem ich 2-3km mir einen Umweg durch Privatgrundstücke machen musste sah ich von Weiten das Luxusressort. 
 
ZIVILISATION YEAHHHH 

Ein kleiner Stand am Strand wo die Touristen gerade in Badehosen ihr Eis schlürften. Ich bestellte mir gleich mal 4 Flaschen Wasser, ein Cola. Die zwei Mineralwasser waren sofort ausgetrunken, das Cola ebenfalls, die anderen zwei wurden in meine Flaschen umgelehrt. Eine Touristin sprach mich an ob ich mit dem Rad unterwegs sei. Ich antwortete: "Nein ich laufe um Malta, 60km hab ich schon hinter mich gebracht" - Ganz fasziniert redete sie mit mir während ich nur schaute das ich was zu trinken hatte. Sie applaudierte noch und ich verabschiedete mich bei den Touristen die nun weiter ihren Urlaub dort genießen konnten. Ich fragte noch kurz wie ich am besten zum Paradise Bay komme. 
 
PLAN A - SICHER : Straße mit 5km Umweg (Gschaide Idee)
PLAN B - UNSICHER: KLIPPE entlang (Blöde Idee)
 
Sie sagten Jedoch bei Plan B benötigst du sehr gute Schuhe am besten Hohe Wanderschuhe. Ich sah hinunter und sah meine Salamon RA. Okay, immerhin Trailschuhe. Ich dachte mir, Scheiß drauf ich will einfach nur noch ins Ziel. ich nahm meine Sache und rannte entlang des Sandstrands zu den Klippen.
 
Wäre ich doch lieber auf der Straße gelaufen
 
Man muss es sich bildlich vorstellen. Es gab einen Trail und eine 100hm hinauf. Der Trail führt direkt steil den Hang hinauf. Ich hatte zwar Gripp auf die Schuhe wusste aber wenn ich ausrutsche habe ich ein fettes Problem. Weil dann rutscht du, und wenn du rutscht ist die Klippe und diese geht ins Meer und unten prallen die Wellen des Meeres auf die Felsen. Das war eine sehr schlechte Idee von mir. Eine Fehlentscheidung wo ich jedoch nicht mehr Retour konnte. Ich blieb einmal kurz stehen und hielt mich mit meinen Händen an einen Grasbüschel fest und machte die Augen zu. Ich sah nach links und ich sah nach rechts. Es waren nur mehr wenige Meter bis die Spitze erreicht wurde und ich mehr Sicherheit hatte. Ich nahm meine rechte Hand und erwischte das andere Grasbüschel und versuchte mich so nach oben zu ziehen. Zum Glück hielt es das Grasbüschel meine 69kg aus. BITTE NICHT NACHMACHEN! 
 
Oben angekommen war ich nur froh und brauchte kurz eine Verschnaufpause. Never Ever. Meine Nerven lagen blank. 
 
 
Nun wurde das Gelände wieder ein wenig zahmer. Ich wurde mit solchen Eindrücken belohnt wie dieses Foto von oben. Ich hatte noch ein paar Kilometer vor mir wusste aber das, dass schlimmste ich bereits hinter mich gebracht habe. Die Stadt habe ich erledigt und die steilsten Klippen wurden besiegt. Nun ging es nur noch über Stock und Stein in den Norden hinauf. Bei einer kleinen Schneise sprang ich nochmals kurz in das Meer hinein um mich nochmals ein wenig abzukühlen.
 
 
Nachdem letzten, hoffentlich letzten, Abkühlung lief ich nun weiter und sah eine Straße wieder. Die Luftlinie betrug zwar nur mehr 4km doch diese wären über Privatgründe gegangen. Um mir keine Feinde zu machen lief ich die Straße entlang, auch wenn es für mich 2,5 extra Kilometer noch dazu gab. H
 
Ich musste auch nun kurz gehen, obwohl es nicht mehr weit war, war die Energie (Wassermangel & Minimalimus bei der Verpflegung) für meinen Körper eine eigene Challenge. 
 
Es ging nochmals kurz bergauf zur Roten Burg die wie ein Koloss die Insel im Norden beschützte. 
 
Ich sah die Paradise Bay und mobilisierte nun meine Kräfte um die letzten Meter ins Ziel mich zu bringen. 
 
8 Stunden 33 Minuten 56 Sekunden es war gschafft
 
Im Ziel angekommen wurde ich herzlich empfangen. Es gab was zu trinken und eine Medaille überreicht. Rechts von mir war der Strand mit dem Meer und dem Hafen. Ein traumhaftschönes Bild und die Sonne ging langsam unter. Ich hatte es auch noch vor der Dunkelheit geschafft. Der zweite kam knapp 40 Minuten später an, die letzten 4 mussten die Nacht ebenso durchlaufen. Ein Engländer verlief sich so viel, dass er 110km am Tacho stehen hatte, bei mir waren es 85km. Die Idealroute: 74km!!!!!
 
Am Ende gilt zu sagen es war ein abenteuerliches Rennen welches keinen direkten Wettkampfcharakter trägt. Es war und ist eine Challenge. Am Ende wurden alle Finisher mit einem Schiffspokal und mit einer Fahrt mit der Yacht des Veranstalters belohnt. 
 
Ob ich es wieder machen würde: Ganz klar ..... NEIN! Einmal reicht! Auch wenn Malta sehr schöne Seiten und sehr leiwonde Trails hat. Die karge Landschaft ist schon meins jedoch auf der anderen Seite einfach viel zu viel Verkehr und viel Verbaut was es einfach ein wenig schwieriger macht. 
 
Jetzt ist der Blickpunkt nach dem Spontanabenteuer auf die Sahara im Februar gelegt. In diesem Sinne! 
 
Vielen Dank! Und ich verabschiede mich mit einem Endfoto aus Malta
 
Euer Rainer :-) 
 
 
 
 

 
 

Windrad- Marathon Weltrekord

Am 19.5.2019 ist es soweit. Der erste Marathon auf einem Windrad findet in Österreich statt. Rainer wagt etwas Außergewöhnliches. Dank der Unterstützung von IG Windkraft konnte dieses Abenteuer realisiert werden. Am Sonntag, 19.5.2019 ab 10:00 ist es live auf den Sozialen Medien unter Rainer Predl zum Mitverfolgen.

 

Natürlich ist jeder herzlich am 19.5.2019 vor Ort eingeladen. Neben guten Essen, einen Showprogramm kann auch vor Ort das Spektakel live mitverfolgt werden.